Infoveranstaltung Furtwangen

Infoveranstaltung Furtwangen

Über 100 interessierte Bürger und Bürgerinnen sind gestern Abend (2. Juni) in die Festhalle zur ersten Infoveranstaltung des Zweckverbandes Breitbandversorgung gekommen. Gemeinsam mit Bürgermeister Josef Herdner präsentierte Geschäftsführer Jochen Cabanis die Pläne für den ersten Bauabschnitt.

„Die Digitalisierung der ländlichen Bevölkerung ist eine große Herausforderung“, sagte Bürgermeister Herdner, “wir als Gemeinde wollen Gas geben, um für die jetzt schon existierende Zukunft gewappnet zu sein.“ Insgesamt investiert die Stadt Furtwangen rund 11 Millionen Euro.

Jochen Cabanis, Geschäftsführer des Zweckverbandes Breitbandversorgung, erklärte den Besuchern die Vorteile des Glasfasernetzes gegenüber dem herkömmlichen Kupferkabel. Durch die Glasfasern können mehr Daten auf einmal gesendet werden und die Leistung verringert sich auch auf weiten Distanzen nicht. Des Weiteren besteht auch beim Upload, dem Hochladen von Dateien, fast kein Limit, sondern ist einzig eine Preisfrage, wobei andere Technologien hier schnell an ihre Grenzen stoßen.
Der erste Bauabschnitt soll Ende 2017 fertig gestellt sein, einzelne Teile könnten schon eher an Netz gehen. Erst nach Eingang aller unterschriebenen Verträge beginnt die Planungs- und Genehmigungsphase. Dieser Prozess kann mehrere Wochen bis Monate in Anspruch nehmen. Circa 2 Wochen bevor die Baumaßnahme auf dem Privatgrundstück startet, wird es einen Gesprächstermin mit dem Eigentümer, unserem Bauleiter und der Baufirma geben.

Im Anschluss an den Vortrag konnten Fragen gestellt werden. Zum Beispiel welche Schritte bei der Kündigung des alten Telefon- oder Kabelfernsehvertrages unternommen werden müssen. Cabanis erläuterte, dass, wenn man die Kündigungsfrist beachtet, man immer aus den Verträgen herauskäme. Sollten unterschiedliche Kündigungsfristen bestehen, könne man auch erst einen einfacheren Anschluss buchen, z.B. erst nur Internet und Telefon, und dann später Fernsehen hinzubuchen.

Eine weitere Frage galt dem Geschwindigkeitsverlust durch bestehende Kupferrohre im Haus. Da konnte Cabanis Entwarnung geben. „Der Verlust ist tatsächlich nur marginal. Es handelt sich dabei um Millisekunden.“

Bürgermeister Herdner antwortete auf die Frage, wann gesamt Furtwangen ans Glasfasernetz angeschlossen ist, dass es das Ziel sei, möglichst schnell, möglichst vielen Bürgern und Bürgerinnen das schnelle Internet zu ermöglichen. Ein genaues Datum zu nennen, sei aber momentan noch nicht möglich.

Furtwangen selbst ist flächendeckend durch die Telekom mit Bandbreiten von bis zu 16 Mbit/s versorgt. Die Teilgemeinden Furtwangens werden durch das Netz der Deutschen Telekom mit weniger als 2 Mbit/s bedient. Ein flächendeckendes Netz der Kabel BW existiert in Furtwangen. Die Teilorte sind nicht versorgt.
Das Gewerbegebiet „Altes Bahnhofsgelände“ liegt im Stadtzentrum und wird mit Bandbreiten von bis zu 16 Mbit/s durch die Telekom versorgt. Die Gewerbegebiete „Gewerbegebiet“, „Lochhäusle“, „Auf dem Moos“ sind mit Bandbreiten über 2 Mbit/s versorgt. Die maximal mögliche Bandbreite liegt bei ca. 10 Mbit/s. Das Gewerbegebiet „Schützenbach OST“ ist unterversorgt.